Ein Mann in feiner Kleidung spielt Jazzmusik auf einem Klavier.

Der legendäre A-Trane Club: Berliner Jazz-Highlight

Der Name „A-Trane“ ist eine geschickte Kombination aus dem berühmten Jazzstandard „Take the A-Train“ von Billy Strayhorn, der Musiker in New York von Harlem nach Manhattan brachte, und dem Spitznamen des legendären Saxophonisten John Coltrane („Trane“).

Diese Namensgebung zeigt die Kreativität, die den Geist des Clubs prägt. Seit über 30 Jahren zieht der A-Trane Jazzfans aus aller Welt an und bietet eine Bühne für musikalische Exzellenz und künstlerische Entfaltung.

Wie der A-Trane ins Rollen kam

Eröffnet wurde der Club im Herbst 1992 mit einem Konzert des „New Berlin Jazz Quintetts“. Schnell entwickelte sich die Location zu einem der angesagtesten Jazzclubs Deutschlands. Die Wahl des Namens ist eine bewusste Hommage an die Jazztradition: „Take the A-Train“ war eine Zuglinie in New York, die Musiker zu den Clubs in Manhattan brachte, während John Coltrane als einer der einflussreichsten Jazzmusiker des 20. Jahrhunderts gilt.

Große Namen im kleinen Club

Ein anspruchsvolles und vielfältiges Programm präsentiert wie der Münchener Jazzkeller Unterfahrt internationale Jazzgrößen ebenso wie vielversprechende Nachwuchstalente. Weltstars wie Herbie Hancock, Brad Mehldau und Till Brönner, der hier seine Karriere begann, standen bereits auf der Bühne.

Die familiäre Atmosphäre, mit Platz für etwa 100 Gäste, ermöglicht eine besonders persönliche Konzertatmosphäre. Neben regulären Konzerten sind die „Jazz after Midnight“-Jam-Sessions jeden Samstag ein Highlight, bei denen Künstler spontan zusammenkommen und neue Musik entstehen lassen.

Herzblut und Preise

Seit 1997 leitet Sedal Sardan den Club. Der ehemalige Grafiker und Basketballer mit türkischen Wurzeln hat sich als engagierter Förderer des Jazz einen Namen gemacht und moderiert viele Konzerte persönlich, wodurch eine familiäre Stimmung entsteht.

Für sein herausragendes Engagement erhielt er 2013 den Deutschen Musikpreis „ECHO Jazz“. Der Club wurde 2011 mit dem Live Entertainment Award als bester Jazzclub Deutschlands ausgezeichnet und erhielt 2013 den Spielstättenprogrammpreis für sein kulturell hochwertiges Live-Musikprogramm.

Näher dran geht nicht

Die besondere Keller-Atmosphäre macht jeden Konzertabend zu einem Event, der jedem Besucher lange im Kopf bleiben wird. Die Nähe zwischen Musikern und Publikum schafft eine besonders persönliche Verbindung, die die Energie und Kreativität der Auftritte spürbar macht.

Als Geburtsstätte neuer Jazzideen und wichtiger Treffpunkt für Musiker und Jazzliebhaber aus aller Welt entstanden zahlreiche Live-Aufnahmen und Radiosendungen, die den Ruf weit über Berlin hinaus festigten. So fungiert der Club als kultureller Leuchtturm, der nach wie vor Einfluss auf die deutsche Jazzszene hat.

Bühne für die nächste Generation

Ein zentrales Anliegen ist die Unterstützung junger Musiker. Regelmäßige Jam-Sessions, Workshops und Kooperationen mit Musikhochschulen bieten Nachwuchstalenten eine wertvolle Möglichkeit, um sich zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Offenheit für musikalische Experimente hält den Jazz lebendig und macht den Club zu einem lebendigen Platz der Jazzkultur.

Jazzclub mit Netzwerk und Haltung

Der Club versteht sich nicht nur als Konzertlocation, sondern auch als sozialer und kultureller Treffpunkt. Eine enge Verbindung zur Berliner Jazz-Community fördert den Austausch zwischen Musikern, Fans und Veranstaltern.

Neben Konzerten finden regelmäßig Diskussionsrunden, Lesungen und kulturelle Events statt, die das kulturelle Leben Berlins bereichern. Durch Kooperationen mit Festivals wie dem JazzFest Berlin und internationalen Partnern trägt die Location zur Vernetzung der Jazzszene bei.

Ein Berliner Original mit Weltklang

Weit mehr als nur ein Jazzclub verbindet diese Institution Tradition und Moderne meisterhaft. Mit einem internationalen Programm, familiärer Atmosphäre und hoher künstlerischer Qualität prägt sie die Berliner Jazzszene seit über drei Jahrzehnten maßgeblich.

Für Jazzfans aus aller Welt ist der A-Trane ein Muss und ein Ort, an dem die Geschichte des Jazz lebendig bleibt und gleichzeitig Raum für neue musikalische Entwicklungen geschaffen wird. Leidenschaft, Innovation und die ungebrochene Faszination am Jazz machen diesen Ort einzigartig.